Neues vom Stadtschreiber: Die Zeppelinstraße

Graf von Zeppelin
 

von Hans-Benno Hauf

Der Gemeinderat benennt am 4. November 1929 die neu angelegte Straße südlich des Maindammes nach Ferdinand Adolf Heinrich August Graf von Zeppelin (8. Juli 1838 in Konstanz bis 8. März 1917 in Berlin). Der württembergische Graf, 1863 Beobachter beim amerikanischen Bürgerkrieg mit Audienz bei Präsident Abraham Lincoln, entwickelt und begründet den Starrluftschiffbau und feiert schon bald mit den „Zeppelinen“  Erfolge in der zivilen Luftfahrt. Im Ersten Weltkrieg kommen sie als Aufklärer und Bomber zum Einsatz. Nach dem Tod des Generals der Kavallerie erleben die Luftschiffe in den 20er und 30er Jahre mit Weltumfahrung (1929), Polarfahrt (1931) und Transatlantikdiensten eine zweite Blüte, jäh beendet mit der Explosion der „Hindenburg“[1] am 6. Mai 1937 in Lakehurst, New Jersey (USA). Zeppelin und seine Luftschiffe erhielten unzählige Auszeichnungen und Namensgebungen und sind verewigt in Kleinkunst, Kabarett, Fernsehspiel, Hörspielen, Karikaturen, Romanen, Comic-Heften, Postkarten und Denkmälern[2]. Sogar ein Berg in der Antarktis trägt mit Mount Zeppelin seinen Namen. Bezüge zu unserer Stadt gibt es nur indirekt. Anfang 1910 baut das MAN Werk Gustavsburg im Baden-Badener Stadtteil Oos eine eiserne Luftschiffhalle. Im Juli 1930 wird die „Graf Zeppelin“ über Ginsheim fotografiert und im Mai 1936 bei der Fahrt von Frankfurt Richtung Mainz über Gustavsburg festgestellt. 

Quellen: Protokoll Gemeinderatssitzung; versch. Einträge und Bild: Wikipedia

[1] neben seinem Schwesterluftschiff LZ 130 eines der beiden größten jemals gebauten Luftfahrzeuge

[2] u.a. Denkmal zur Notlandung eines Zeppelin am 04.08.1908 am Kornsand im Ortsteil Geinsheim der Gemeinde Trebur

 

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