Neues vom Stadtschreiber: Stadion von Mainz Ginsheim

Stadion von Mainz Ginsheim
 

1898 erfolgt die Gründung vom Radfahrer Verein Ginsheim für Tourenfahren und Straßenrennen. Der Verein erhält Zuspruch und die Erfolge der Ginsheimer Rennfahrer Daniel Wacker, Wilhelm Ton, Wilhelm Reinheimer („der Spatz“) und Theo Wannemacher (1924 – 1930 Vorsitzender) steigern die Popularität. Halb Ginsheim pilgert im Sommer 1922 nach Mainz auf die Holzrennbahn an der Gaustraße, um Theo Wannemacher beim Sieg über sämtliche Konkurrenz in der Einerverfolgung zu bejubeln. Getragen von den Erfolgen des Radfahrer-Vereins und dem Umstand, dass die Opel-Bahn immer weniger für das Training zur Verfügung steht, wird der Ruf in Ginsheim nach einem Stadion mit eigener Bahn immer lauter und findet besondere Unterstützung bei Bürgermeister Peter Laun.

Nach der Eingemeindung nach Mainz kann (nun) Ortsvorsteher Laun am 18.Mai 1930 um 15.00 Uhr an der Gabelung der Gustavsburger-Bischofsheimer Chaussee (später Hartplatz der Sportanlage Ginsheim, heute Feuerwehrstützpunkt) auf einer Fläche von 37.000 qm das Stadion von Mainz-Ginsheim mit einem Radrennen einweihen (siehe Bild). Wenn auch noch nicht fertiggestellt[1], stehen eine mit Kohlenschlacken geschotterte Bahn von 400 m Länge, 4 m Breite bei einer Kurvenüberhöhung von 80 cm sowie zwei Radball- (Fußball)plätze von 105x60 und 110x70 m zur Verfügung.

Mit der Stadionrennbahn kann der Verein den Rennsport weiter ausbauen und es kommen Podium für Kampfgericht und Musikkapelle hinzu. Bei den vielen Rennen sind oft Berufsfahrer mit Rennfahrern aus Rheinhessen gegen die Ginsheimer Martin Treusch jr., Adam Strahl, Willi Holzer, Philipp Amelung und Hans Schneider vor durchschnittlich fünfhundert Zuschauern am Start.


Quellen:

[1] geplant sind weiterhin 100 m Laufbahn, Beton-Fahrfläche 14x14 m für Reigen und Radball, Platz für Hoch- und Weitsprung, Kugelstoßen, Tribüne, Umkleideräume, Sanitätsraum. Alles mit einem lebenden Zaun umgeben

 

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